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„US-Regulierung bedeutet Schub für nachhaltige Investments“

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Nachhaltige Investments werden in diesem Jahr einen kräftigen Schub vonseiten der Regulierer bekommen – und dies insbesondere aus den USA. Darauf weist Sarah Bratton Hughes, Leiterin Nachhaltigkeit bei American Century Investments, in ihrem „ESG Outlook“ hin – ESG steht für die Nachhaltigkeitskriterien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Unternehmensführung (Governance).

„Wir rechnen mit einer zunehmenden Regulierung nachhaltiger Investments, wobei einige der einflussreichsten neuen Regeln in den USA zu erwarten sind“, schreibt die Expertin. Sie hat dabei auch einen Regulierungsvorschlag der US-Börsenaufsicht SEC vor Augen, demzufolge die in den USA notierten Unternehmen weitreichende umweltbezogene Offenlegungspflichten erfüllen sollen. Der Vorschlag wird am 21. März 2022 von der SEC veröffentlicht.

„Außerdem wird es mit einiger Wahrscheinlichkeit eine neue Verordnung des US-Arbeitsministeriums geben, nach der Pensionspläne künftig in der Lage sein werden, ESG-Faktoren bei ihrer Anlage mit einzubeziehen“, so Hughes weiter. In der Vergangenheit hatten die Pensionspläne in den USA sich ausschließlich an wirtschaftlichen Größen orientieren müssen.

Ein weiterer Weg, auf dem ESG-Aspekte immer tiefer in die Allokation von Ressourcen integriert werden, ist die Vergütung von Top-Managern. Hughes: „Zu den ESG-Themen, die üblicherweise mit der Vergütung von Führungskräften verknüpft sind, gehören die Festlegung von und Fortschritte bei der Erreichung von Klimazielen, die Situation der Mitarbeitenden sowie Kennzahlen zu Vielfalt und Integration. Regulierer auf der ganzen Welt, insbesondere in der EU, haben Vorschläge unterbreitet, um diese Entwicklung zu beschleunigen. Eine ESG-bezogene Vergütung könnte die Verantwortung der Vorstände und den Überblick der Aufsichtsräte über die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen verbessern.“

So warnt Hughes unter anderem davor, dass Arbeitskräfte zur „knappen Ressource“ werden, und Unternehmen sich besser überlegen müssten, was sie ihren Mitarbeitern jenseits von Geld und Karriereoptionen bieten. „Es geht darum, dass die Unternehmenskultur die menschliche Dimension ihrer Mitarbeitenden wertschätzt.“ Derweil steigen neben den Erwartungen der Mitarbeiter auch die Anforderungen der Regulierer im Bereich Arbeitsschutz. Dies sorge dafür, dass Unternehmen der „Gig Economy“, also zum Beispiel Essenslieferdienste, verstärkten Druck auf ihre Geschäftsmodelle zu spüren bekämen, denn diese fußten auf einer großen Zahl nur schwach regulierter Arbeitsverhältnisse.

Chancen ebenso wie Herausforderungen sieht die Expertin im Bereich Cybersicherheit und Datenschutz. „Die durchschnittlichen Kosten pro Datenschutzvorfall für globale Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern stiegen von 3,86 Millionen US-Dollar auf 4,24 Millionen US-Dollar im Jahr 2021“, rechnet Hughes die Risiken vor. Im Schutz gegen diese Risiken sieht sie zugleich Anlagechancen: „Wir sehen hier eine große Chance für Innovationen und Investitionen in wichtigen Bereichen wie Cyber-Sicherheit und -Risikomanagement, die in den kommenden Jahren wahrscheinlich exponentiell wachsen werden.“ (DFPA/JF1)

American Century Investments (ACI) ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in den USA (Kansas City). In Deutschland betreibt das Unternehmen eine Niederlassung in Frankfurt am Main.

www.americancentury.com

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